Müll, Krach, verstopfte Straßen und wild urinierende Fahrer: Die letzten zwei Jahre uferten die Treffen der Tunerszene im Expo Park aus. Phasenweise fielen gut 600 Halter aufgemotzter „Blechschüsseln“ freitags ab 18 Uhr ein und belegten nicht nur sämtliche Parkbuchten entlang des Boulevards der EU.

Nachdem Vertreter des Expo Park Vereins immer wieder dialogoffen und konstruktiv auf den Sprecher der Szene, Dennis Klöckner, zugegangen sind, das Gespräch gesucht haben, um den Tunern dabei zu helfen, ein alternatives Gelände für ihre Treffen zu suchen, schien eine Lösung greifbar.

Anfang März gab es ein Gespräch mit der Deutschen Messe AG, die den Tunern an bestimmten Terminen jetzt Parkplätze zur Nutzung angeboten haben. Allerdings waren die aufgerufenen Konditionen für die Tunerszene nicht akzeptabel.
Womit in acht Tagen zum Saisonauftakt am „Carfreitag“ die Blechlawine wieder Richtung Expo Park rollen dürfte und für Stress sorgen wird. Denn die Anrainer haben eine ganz klare Botschaft: „Wir wollen die Tuner hier nicht mehr“ und fordern Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) auf, „eine klare Position“ gegen diese klimaschädlichen Treffe zu beziehen.

Gleichzeitig setzen die Unternehmer am Standort darauf, dass die Polizei ihre verstärkten Kontrollen der letzten Jahre auch in den nächsten Wochen durchführen wird. Denn der Expo Park ist ein prosperierender Gewerbepark kombiniert mit einem Hochschulcampus, wo Unternehmen aktuell gut 200 Millionen Euro in die Zukunft investieren, und keine Rennstrecke.