20 – 5 – 20: Mit dieser Zahlenkombination sollen die Schulen über den Winter kommen und den Präsenzunterricht gewährleisten. Das zumindest sieht das Lüftungskonzept der Kultusminister trotz rasant steigender Infektionszahlen vor: 20 Minuten Unterricht, 5 Minuten Stoßlüften, um dann erneut 20 Minuten unterrichten zu können. Die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, Schulklassen ab einem bestimmten Grenzwert zu teilen und die Maskenpflicht massiv auszuweiten, schlägt die Politik ebenso in den Wind wie die Erkenntnisse des Umweltbundesamtes, wonach Lüften ohne zusätzlichen Raumluftfilter nicht ausreicht.
Das grundlegende Übel ist, dass die Politik Schule über einen Kamm schert. Statt fein zwischen den einzelnen Schulformen zu differenzieren und entsprechende Bedarfe von Grundschülern bis hin zu Berufsschülern klar zu verifizieren, sind Schüler gleich Schüler. Schüler* und Schülerinnen ab der Sekundarstufe II müssen anders als Grundschüler nicht zwingend durchgängig Präsenzunterricht haben, sondern können – wenn die technischen Voraussetzungen gewährleistet sind – im Wechselmodell zwischen Präsenz und Online unterrichtet werden.
Nimmt man diese Schülergruppen aus den Schulbussen und den Schulen, reduziert man die Personenzahl deutlich, minimiert das Infektionsrisiko und hat räumlichen Spielraum, um die verbliebenen Klassen zu teilen.
Dass das geht, hatte MMBbS an der Plaza bereits im ersten Lockdown bewiesen. Im Zuge eines Pilotprojektes wurde ab Mai bis zu den Sommerferien zu 100 Prozent verlässlich online unterrichtet. Das ZDF hat heute in der MMBbS gedreht, sich das Modell vorstellen lassen, den aktuellen Schulalltag gefilmt und Schulleiter Joachim Maiss sowie Schüler interviewt. Der Beitrag wird am Montag im heute journal ab 21.45 Uhr gesendet.
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