Die Sache ist ganz einfach: Wer sich wohl fühlt, ist motiviert. Das gilt auch für Studenten. In Zeiten überfüllter Hörsäle und in Folge dessen kaum zu sprechender Professoren fühlen sich Studenten häufig allein gelassen. Mit der Konsequenz, dass sie das Studium abbrechen. Das ist in vielerlei Hinsicht fatal. Darum hat das niedersächsische Kulturministerium ein bundesweit einmaliges Tutorienprogramm aufgelegt und fördert das „Patenprojekt von Studenten für Studenten“ bis 2018 mit acht Millionen Euro.
„Wir wollen die Qualität der Lehre verbessern und die Studienabbrüche minimieren. Das Tutorienprogramm ist hier ein elementarer Baustein im Rahmen des Hochschulentwicklungsprogramms (FEP)“, sagte Niedersachsen Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajic bei der Präsentation des Programms im Fernsehstudio der Hochschule an der Plaza.
Bei dem Programm können sich Studenten über drei mal sechs Stunden zu Tutoren ausbilden lassen. Als Tutor ist man Ansprechpartner für die Erst- und Zweitsemestler, begleitet sie, vermittelt Wissen, in Teilen auch Lehrinhalte, verfestigt darüber auch für sich selbst noch einmal Gelerntes und hilft, den Einstieg in den Hochschulalltag einfach angenehmer für die Neuen zu gestalten. Tutoren werden dafür entlohnt und bekommen ein Zertifikat, das Sozialkompetenz unterstreicht.
Prof. Dr.-Ing. Marina Schlünz und Dagmar Thomsen haben den Fahrplan für das Patenprogramm für die HsH entwickelt- „Den beiden ist es zu verdanken, dass wir das Programm so schnell umsetzen konnten“, sagte HsH-Präsident Prof. Dr. Josef von Helden.
Aktuell gibt es an der HsH 122 Tutoren, für die 180 000 Euro an Fördergeldern bewilligt wurden. Im Zuge des FEP sollen an der HsH dauerhaft 654 Studienanfängerplätze (landesweit 3400) eingerichtet und 70 zusätzliche Professoren eingestellt werden.
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